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BERICHTE

Riesen Erfolg am INFERNO TRIATHLON

Langsam aber sicher kann ich das Abenteuer Inferno Triathlon vom Samstag 18.8.2018 in Worte fassen. Es war zwar bereits meine dritte Teilnahme, jedoch ist es jedes Mal aufs Neue eine riesige Herausforderung, diese Distanzen mit fast endlosen Höhenmetern als Single Athletin zu bewältigen.

Ich durfte nach 9h51min13sek und einem harten Fight gegen Seriensiegerin Nina Brenn als 2. Frau die Ziellinie des Inferno Triathlons auf dem Schilthorn überschreiten! Und das nach 3.1km Schwimmen von Thun nach Oberhofen, 97km Rennvelo mit 2145 Höhenmetern von Oberhofen via Beatenberg und Grosse Scheidegg nach Grindelwald, 30km Mountainbike mit 1180 Höhenmetern von Grindelwald via Kleine Scheidegg nach Stechelberg und zum Abschluss noch den 25km und 2175 Höhenmeter langen Berglauf von Stechelberg via Mürren auf das Schilthorn auf knapp 3000 m ü. M.

Meine Zielzeit von 9h51min liegt mit ca.14min deutlich unter meiner persönlichen Bestzeit von 2017. Die Rennvelozeit war die schnellste von allen Frauen und auch beim Schwimmen konnte ich mich gegenüber vom letzten Jahr stark verbessern (minus ca. 5min). Trotzdem, im Wasser habe ich als Duathletin nach wie vor das Nachsehen ;-) so büsste ich im Thunersee ca. 12 Minuten auf die Siegerin und Deutsche Profitriathletin Lena Berlinger ein. Dies auf diesem Niveau noch aufzuholen ist fast unmöglich, vor allem da Lena eine wahnsinnig gute Laufzeit hingelegt hat! Und doch, ich konnte nach dem Schwimmen auf dem Rennvelo sehr viele Ränge gutmachen und war nach der Bike Disziplin auf Overall Rang 3. Danach wusste ich, dass ich einen starken Lauf zeigen musste um Seriensiegerin Nina Brenn noch gefährlich werden zu können. Ich lief auf Tempo die coupierte / flache Strecke nach Lauterbrunnen, versuchte es so gut wie es ging bergauf bis Mürren durchzuziehen, denn von da an wurde es richtig steil. Bei jedem Verpflegungsposten kippte ich je einen Becher Iso und einen Becher Wasser runter, was für mich aussergewöhnlich viel ist. Dann plötzlich sah ich Nina weit vorne, sie kämpfte sich das fast überhängende „Kanonenrohr“ rauf. An’s Rennen war in den steilen Passagen schon lange nicht mehr zu denken, auch bei den anderen Athleten nicht. Um Nina noch einzuholen musste ich mich jedoch zwingen, wann immer möglich in den “weniger“ steilen Bereichen zu rennen. So konnte ich Zeit gutmachen, holte die Zweitplatzierte ein und versuchte das Tempo einigermassen hoch zu halten. Bei Birg wurde ich von meinem Freund noch mit Gummibärli verpflegt und motiviert, was ich zu diesem Zeitpunkt sehr gut gebrauchen konnte. Die Luft wurde jedoch dünner und die Beine immer schlapper, die Konzentration liess merklich nach und man musste sich teilweise mit Händen und Füssen den Bergweg hochkämpfen, und das immer mit dem Wissen nur etwa 30 Sekunden hintendran die Konkurrenz zu haben. Trotzdem, ich erreichte schlussendlich mit zirka 2 Minuten Vorsprung als 2. Frau das Schilthorn und war mehr als überglücklich, denn es fühlte sich für mich wie ein Sieg an :-)

TAUSEND Dank an meine Supporter Jordi, meine Eltern und Höisu, ihr wart genial! Ohne Unterstützung ist so ein Rennen fast nicht zu bewältigen, denn es ist immer eine riesen Motivation die Freunde und Familie am Strassenrand zu sehen oder sich von ihnen, wo es erlaubt ist, helfen oder verpflegen  zu lassen.

Beim Inferno ist Himmel und Hölle bekanntlich sehr sehr nahe beieinander. Man muss durch die Hölle gehen, um in den Himmel zu kommen. Dies erlebt jeder Single Athlet / jede Single Athletin auf seine / ihre Weise. Bei mir hat an diesem Tag alles gepasst, ich konnte mein Tempo von A bis Z hoch halten und dies verhalf mir zu dieser sehr guten Zeit und Rang.

Gratulation an alle Single-, Couple- und Team-Finisher! Und Gratulation auch an die Siegerin Lena Berlinger und Drittplatzierte Nina Brenn.

Und natürlich vielen Dank an das gesamte OK und die unzähligen freiwilligen Helfer und Helferinnen, ohne euch wäre ein solcher Anlass niemals möglich :-)

An diesem Inferno Tag hat für mich alles gepasst. Die vielen Bergtrainings (Velo und Laufen) haben sich ausbezahlt und ich wüsste nicht, bei welcher Disziplin (ausser vielleicht beim Schwimmen und Downhill Biken) ich noch mehr hätte rausholen können. Meine Zeit ist sehr schnell und doch denke ich, hat es noch Luft nach oben. So hoffe ich, dass dies nicht meine letzte Inferno Herausforderung war ;-)

Fotos: Alphafoto, Dora, Jordi, Inferno Triathlon Live Image

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